Der eher
prosaische Titel der neuen Ausstellung im Atelier Brandt Credo gibt einen ersten Hinweis
auf die Arbeiten und den Bildhauer Stefan Saxen. 1963 in Basel geboren,
absolvierte er in Trier eine Steinmetzlehre im Denkmalpflegebereich,
die eine
solide handwerkliche Basis schuf. In Bremen folgte dann ein Studium der
Bildhauerei an der Hochschule für Künste in Bremen
bei Prof. Bernd Altenstein.
Als Kind schon
Gesichter in Rinde schnitzend, war Stefan Saxen fasziniert von den
Bildwerken,
die er vor allem in den Kirchen seiner Heimat sah. Er lernte die
klassische
Bildhauerei der Griechen kennen und begeisterte sich für die
Werke der
Renaissance. Diese Liebe, diesen bildhauerisch handwerklichen Zugang
sieht man
seinen Arbeiten immer wieder an. Neben Reliefen, deren Inhalt Stefan
Saxen oft
aus Fotovorlagen bezieht, sind es vor allem Köpfe, die ihn
immer wieder
herausfordern. Der feine Verlauf von Gesichtszügen, eine
steingerechte
Umsetzung des Haares, die Proportionen, das Aufeinandertreffen von
„lauten“ und
„leisen“ Steinstrukturen. All das bietet dem
Künstler ein lustvolles Experimentierfeld.
So
entstehen
Abbilder meist offen-freundlicher Protagonisten, die Harmonie
ausstrahlen, wenn
es nicht gerade um Menschenfresser oder Boxer geht, die auch in dieser
Ausstellung
nicht fehlen dürfen und genauer betrachtet werden
möchten.
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