Liebe zur nahen Umgebung und Weltoffenheit – wie passt das zusammen? Die Antwort darauf gibt Cristine Prinz in ihren Arbeiten, die jetzt im Atelier Brandt Credo gezeigt werden.

 

Die in Radebeul/Dresden geborene Künstlerin lebt und arbeitet seit 1984 in Bremen. Nach dem Studium an der HfBK Dresden von 1973-78 mit dem Diplomabschluss Malerei begann sie freischaffend zu arbeiten. Mehrfach war sie zu Arbeitsaufenthalten in Paris, Rom, Florenz und New York. Seit 1986 zeigt sie Ihre Werke in nationalen und internationalen Ausstellungen. Viele Arbeiten befinden sich in Museen und Sammlungen, sowie in Privatbesitz.

 

Christine Prinz faszinierten als Malerin, Zeichnerin und Fotografin immer wieder Frauenbilder und Landschaften. Waren es früher vielfach abstrakt-figürliche Frauenbilder und Fotografien als Selbstinszenierung, so ist jetzt wieder die Landschaft in den Fokus der künstlerischen Arbeit gerückt. Eine inspirierende Vielfalt an Motiven hat sich die Künstlerin vor den Toren Bremens in der Wümmelandschaft erschlossen.  Sie hält die Eindrücke von Stimmungen, Spiegelungen und Farben fest. „Es ist immer wieder anders, immer wieder neu.“ Bei der Umsetzung auf die Leinwand entwickeln sich Farben und Farbstimmungen. So können Wümmewiesen durchaus einen Hauch von Violett oder Türkis haben. Es gibt Landschaften in grün und rosa.

 

Einen anderen Weg beschreitet Christine Prinz mit ihren Diasec-Arbeiten. Die hohe Brillanz und eine gesteigerte Tiefenwirkung zeichnen die hinter Acrylglas versiegelten Fotos der „Gartenlandschaften“ aus. So wird aus einem gespiegelten Wümmeufer ein neues Landschaftspanorama, das es in der Realität nicht gibt. Es könnte aber durchaus von Menschenhand angelegt sein.

 

Der Betrachter der aktuellen Ausstellung sieht Landschaft plötzlich anders – mit den Augen einer Künstlerin.