Schriften
Plakate von Horst Janssen
Ausstellung vom 05. Mai bis zum 29.Juli 2007
Eröffnung am
Samstag, 05. Mai 2007 um 18 Uhr.
Programm:
'Texte' von Horst Janssen gelesen
von Martin Heckmann.
'Sätze' zur
Kultur von Dr. Magnus Buhlert.
Nach
den Ausstellungen ‚Blumen’, ‚Selbstbildnisse’, ‚Tiere’, ‚Landschaften’
und
‚Stillleben’ hat das Atelier Brandt Credo die diesjährige
Plakatausstellung dem Thema ‚Schriften’ gewidmet.
Gezeigt wird eine Auswahl von Janssen-Plakaten –teils handsigniert.
Horst
Janssen gilt als
einer der bedeutendsten Zeichner und Grafiker des 20.
Jahrhunderts. Der geniale Künstler, der 1929 in Hamburg
geboren wurde und dort
1995 starb, hat sein Leben in unabsehbar vielen Zeichnungen,
Radierungen und
Texten öffentlich gemacht.
Dieses gewaltige Werk beinhaltet auch mehr als 200
Plakate.
Fast
alle seine Ausstellungen hat Janssen mit einem Plakat begleitet.
Janssens
Plakate sind – wie seine anderen Arbeiten auch -
ein Spiegelbild seiner
komplizierten Persönlichkeit. Für eine möglichst breite
Öffentlichkeit
bestimmt, gewähren sie einen tiefen
Einblick in sein Denken und Fühlen, seine
Freuden und Leiden. Sein permanentes Mitteilungsbedürfnis hat vor
dem Plakat
keinen Halt
gemacht, ganz im Gegenteil. Dies war für ihn ein Medium, mit dem
er
unmittelbar die breite Öffentlichkeit erreichen und auf seine
Arbeit
aufmerksam
machen konnte. So eroberte Janssen zu Lebzeiten am Zeitgeist vorbei die
Wände
derer, die sich angesprochen fühlten.
Die Erklärung dieses phänomenalen
Erfolgs: Meisterliche Arbeit gegen geringes Entgelt, dazu noch
handsigniert.
Nicht
immer genügte es Janssen, sein bildnerisches Werk als Kommentator
zu begleiten.
Der reflektierende Zeitgenosse trat auf den Plan.
Er verschränkte in filigranen
Texten anthropologische, philosophische und politische Argumente. Von
der
griechischen Mythologie
bis zu den jüngsten Erkenntnissen der Physiologie
spannte er den Bogen immer weiter. Schrift in allen Variationen, in
einer nie
gesehenen
Fülle bildnerischer und gestalterischer Möglichkeiten – das
war jetzt
im Plakat nachzuholen. Große Formate – eng beschrieben.
Die Schrift wird zum
Motiv – teilweise lesbar – an anderer Stelle wieder nur zu deuten. Zu
den
Schriften gesellen sich Signets wie
das beeindruckende ‚Nao’. Janssens
Phantasie und Ausdruckskraft ist grenzenlos und immer wieder eine
Herausforderung für die Sinne.
Fotos der
Ausstellungseröffnung am 05. Mai 2007
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