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Ein Raum vom Boden bis zur Decke gefüllt mit Leinwänden, Farben, Schüsseln, Pinseln, Stiften und vielen anderen Malutensilien. Ein kleines Atelier im Bremer Hohentorshafen, in dem nur wenig Platz für den Künstler und Besucher ist. Hier entstehen die Werke von Hyungon Ahn. 1968 in Seoul, Korea geboren, lebt und arbeitet er seit dem Jahr 2000 in Bremen. Bevor er nach Deutschland kam, hat er bereits ein vierjähriges Studium in seinem Heimatland absolviert und dort seine Werke in einer Reihe von Ausstellungen präsentiert. Konsequent verfolgt Hyungon Ahn seinen künstlerischen Weg. Viele seiner Arbeiten beschäftigen sich mit der Beobachtung der Natur. Er möchte seine Bilder Geschichten erzählen lassen.

Ein Bild entsteht: Eine Leinwand wird grundiert, eine Mischung aus Sand, Pulver und Farben wird in mehreren Schichten aufgetragen. Es werden Partien ausgekratzt, gewischt. Mit dem Pinsel und mit Stiften werden Symbole, Linien und Schriften gestaltet. Eine „Zeichnung auf Leinwand“, eine Bildidee wird leidenschaftlich umgesetzt. Der Künstler arbeitet unter großer Anspannung und fühlt sich nach Vollendung eines Werkes erleichtert und befreit. Malen ist für ihn leben und er geht total in seiner künstlerischen Arbeit auf.

In einigen der neuesten Arbeiten, die im Atelier Brandt Credo gezeigt werden, hat das Kreissymbol die Leinwand erobert. Der Künstler erklärt dazu: „ Leonardo da Vinci sagte einst, dass ein Künstler unbedingt sich dem Kreise zuwenden sollte um seine Konzentration zu schärfen und um dem Geheimnis der Dinge näher zu kommen. Als unendliche Linie vermag der Kreis all das zu symbolisieren, was ohne Ende ist. So ist er ein Symbol der Zeit.“ Und so finden sich die Gedanken von Hyungon Ahn hier wieder: Zwischen Auflösung und Ewigkeit, zwischen Relativität und Absolutheit.

Ergänzt wird die Ausstellung durch die „Terrakotta-Bücher“. Aus über 300 einzeln gestalteten Büchern wird eine Auswahl gezeigt.

Fotoserie der Eröffnung am 06. August 2005

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