Heiko Wegener
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Heiko
Wegener,
1930 in Stettin geboren, hatte nach dem Studium der Literatur- und
Theaterwissenschaft
und der Ausbildung zum Redakteur, nach drei Jahrzehnten des Schreibens,
Kommentierens und Analysierens für verschiedene Tageszeitungen
1978
mit dem Fotografieren begonnen.
Vielfältig
waren die Themen des Fotografen: Im Sommer 1978 entstand auf dem
Gelände
des alten Bremer Schlachthofs eine Dokumentation, die den versteckten
oder
auch offen zutage liegenden Schönheiten der Schlachthofarchitektur
nachspürte. In der fotografischen Liebeserklärung an Circus
Roncalli begnügte er sich nicht mit der Rolle des Zuschauers, er
war als Beobachter da. Eindrücke von Architektur, Natur und
Menschen entstanden 1985 auf Kreta und 1990 in der Türkei.
„Spurensuche“
war eines der immer wiederkehrenden Themen: Abseits vom Alltag und
Journalisten-Beruf
entstehen Bilder einer noch unzerstörten Natur. Momentaufnahmen
von
Stille und Abgeschiedenheit. Spuren und Chiffren – entdeckt an der
Ostseeküste
Schleswig-Holsteins. Auf langen Strandspaziergängen waren es
Steine,
Bleche, Bäume, Wurzeln, die den Fotografen in ihren Bann zogen.
Bilder
der Streifzüge durch leuchtende Rapsfelder oder über
aufgetürmte
Eisschollen lassen die große Liebe zu dieser Landschaft ahnen.
Realbezogene
Sachlichkeit des Journalismus - fantasievolle Kreativität der
Fotografie: Sprache und Blick auf den Punkt gebracht, Sinnbildliches
aus Politik und Natur. Scheinbar Trennendes fand zur Gemeinsamkeit im
persönlichen Engagement Heiko Wegeners im Beruf und in der Kunst.
Heiko Wegener verstarb
1994 in Bremen.