Zsuzsa Stolzenbach
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Millionen Menschen kennen zumindest einen Teil der Arbeit von Zsuzsa
Stolzenbach – ohne indessen ihren Namen zu wissen. Bis 1995 hat die
1945 in Dombóvár/Ungarn geborene und jetzt in Bremen
lebende und arbeitende Künstlerin den berühmten Figuren von
Janosch Leben eingehaucht, hat an „Albert sagt“ und an „Petzi“ und
seinen
Freunden gearbeitet, als Trickfilmanimatorin.
1969 hatte sie in
Budapest
an der Zeichen-Trickfilm-Akademie ihr Studium aufgenommen. In den
vergangenen Jahren konnte sie, ganz ohne Tricks, in filigran
erarbeiteten Malereien verwirklichen, was sie in ihrer Kindheit
aufgesogen und durch neuere
Besuche in Ungarn mit gereiftem Bewusstsein wieder entdeckt hat –
Menschen
und Landschaft der moorigen Ebene ihrer Heimat. Die Parallelen zu den
Arbeiten der Worpsweder sind deutlich – mehr aber in Motiven und Licht,
als in Technik und Sichtweise.
In 2002 hat Zsuzsa Stolzenbach
ihren
Traum umgesetzt und ausschließlich an Blumenmotiven gearbeitet.
Blüten in voller Schönheit und Entfaltung, die, wie die
Künstlerin sagt, "ein inneres Feuer" haben. In den Zeichnungen
sind mit feinsten Strichen die Details sorgfältig
herausgearbeitet. Rosen, Gerbera und Gloxinie haben ihre Blüten
geöffnet und leuchten in Rosa und Rot, verleiten in ihrer
realistischen Darstellung fast zum Anfassen und Fühlen.
Eine Steigerung von Farbigkeit und Detailtreue ist in den
Ölbildern
zu finden. Hier lebt die Künstlerin ihre Stärken aus: Sie
schafft
fließende Übergänge von Licht und Schatten und schwelgt
in Farbkontrasten und Farbharmonien. In den Rosenblüten steigert
sich diese Wirkung fast ins Dreidimensionale.