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 Motiv_Omerovic

                                                                                  







Running Boy

Plastiken und grafische Arbeiten
von Amir Omerovic

Ausstellung vom 7. März bis zum 3. Mai 2009

Zur Eröffnung am 7. Mai um 18 Uhr wird der Schauspieler und Sprecher Martin Heckmann Gedichte von Rolf Dieter Brinkmann lesen.
      
  

Es gibt ihn noch – diesen besonderen Moment. Einen solchen erlebt der Besucher beim Betreten der Galerie in einem Altbremer Haus. Mehr als lebensgroß, silberglänzend, kraftvoll und dynamisch hat die Aluminiumplastik eines Läufers vom Galerieraum Besitz ergriffen: „Running Boy“ ist zu Gast. Der Läufer mit den verbundenen Augen und der damit ausgedrückten blinden Lust auf Beschleunigung und Aufstieg wird zum Denkmal, zum Mahnmal. Das Laufen um des Laufens Willen hat ganz bewusst einen gesellschaftskritischen Bezug.

 Amir Omerovic, 1971 in Bremen geboren, verbrachte Kindheit und Jugend in Bosnien-Herzegowina. Mit 18 Jahren kehrte er nach Deutschland zurück. Nach dem 6 jährigen Kunststudium mit dem Schwerpunkt Bildhauerei machte er 2002 das Diplom an der Hochschule für Künste in Bremen und studierte 2003 als Meisterschüler bei Prof. Bernd Altenstein. Der in Bremen lebende und arbeitende Künstler zeigte seine Werke in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland. In Museen, Sammlungen und im öffentlichen Raum sind seine Arbeiten zu finden.

 Schwerpunkt der künstlerischen Arbeit in den vergangenen Jahren war das kleine Format. Kleine Bronzen, die oft auch Geschichten erzählen. Die Arbeiten entstehen aus einer Lust am Machen, aus Lust am Experimentieren – oft spontan und spielerisch. Aus Wachs, Draht, metallischen Gegenständen und organischen Materialien wie Eicheln, Pistazienschalen, Aststückchen und Streichhölzern entstehen teilweise bizarre Menschen- und Tiergestalten, die zu Bronze-Unikaten werden.

 Die Streichhölzer sind zu einem wichtigen und faszinierenden Gestaltungselement geworden. Amir Omerovic zieht Parallelen zum Leben – es brennt, brennt kürzer oder länger, erlischt und hinterlässt Spuren. Die in dieser Ausstellung erstmals gezeigten „Brandzeichnungen“ sind eine konsequente und logische Entwicklung der künstlerischen Experimentierarbeit. Brennende Streichhölzer hinterlassen auf der Fläche Spuren: mal zart und schemenhaft, dann wieder kräftig bis hin zu durchgebrannten Stellen. Die Ergebnisse haben auch etwas zufälliges, werden teilweise mit Strichen und Zeichnungen ergänzt. Für den Künstler ist es eine neue Art zu arbeiten, eine eigenständige Entwicklung.

 Die Besucher der Ausstellung können erleben , wie Amir Omerovic im Großen wie im Kleinen Spuren hinterlässt und dem bisherigen künstlerischen Schaffen einen neuen Weg hinzufügt.

 

Fotos der Ausstellungseröffnung am 7. März 2009


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